Mocca am Unabhaengigkeitstag

Nach dem ereignisreichen Unabhaengigkeitstag beim Roten Kreuz wollten wir den Abend im Mocha, einer arabisch angehauchten Kaffee und Shakebar ausklingen lassen. Allerdings war aufgrund des Unabhaengigkeitstages heute ein DJ engagiert, der den Laden beschallte, in einer Lautstaerke, die Konversation nicht gerade leicht macht. Aber es war trotzdem ein schoener Abend.

Wir haben nett etwas gegessen und uns an den Annehmlichkeiten von Mocca erfreut.

Indischer Unabhaengigkeitstag

Heute ist Indischer Unabhaengigkeitstag! 60 Jahre Indien.

 

Wie haben diesen Tag bei einer Veranstaltung des Roten Kreuzes verbracht. Ellen, meine hollaendische Mitbewohnerin, arbeitet dort und hatte die grosse Ehre als Mutter India verkleidet an der Veranstaltung teilzunehmen. Samantha (neue Praktikantin aus der UK), Yuki (mein Japanischer Zimmergenosse), Nienke und ich.

 

 

Die Veranstaltung bestand aus mehreren indischen Taenzen, Gesang, und Reden. Als Ehrengaeste waren eine aeltere Damen eingeladen, deren genau Funktion ich allerdings nicht genau kenne. Es war sehr interessant diese Feier zu erleben, auch wenn die Reden etwas langatmig waren und fuer uns nur bedingt interessant, weil sie komplett in Tamil gehalten wurden.

 

Nach den Vortraegen wurde uns noch die Einrichtung gezeigt. Das Rote Kreuz betreut und foerdert viele Behinderte (bin mir nicht sicher ob das der politisch korrekte Ausdruck ist), bietet Ihnen Ausbildungsmoeglichkeiten, Schlafplaetze und Essen. Alles ist recht aermlich (z.B. die Druckereimaschinen sind mindestens 100 Jahre alt) aber die Leute sind so froh wenn sie uns sehen, sie sind sehr freundlich und wollte das wenige was sie haben mit uns teilen. Eigentlich wollten wir nach der Veranstaltung zu Pizza Hut gehen, aber wir wurden zum Essen eingeladen und haben das Samba Reis geniessen duerfen.

 

 

Ellen’s Kolleginnen waren auch total niedlich, sie haben sich total darueber gefreut, wenn ich Bilder mit Ihnen gemacht habe. Wenn ich es richtig verstanden habe, bin ich jetzt am 26.8. auf einer Hochzeit eingeladen…

Krankenhausaufenthalt und Operation

Danke der recht schmerzhaften Entzuendung, habe ich mich durchgerungen, nochmal beim Arzt vorbeizuschauen. Der Arzt meinte, man koennte versuchen, die Wunden so zuheilen zu lassen (Dauer mindestens 5 Monate), oder die ganze Sache operieren (Genesungsdauer 10 Tage). Da fiel mir die Wahl nicht schwer, 5 Monate mit so einer Wunde am Bein rumlaufen ist kein Spass.

Als Krankenhaus habe ich uebrigens das Apollo Hospital gewaehlt. Es soll das beste Krankenhaus in Chennai sein und ueber die Grenzen des Landes bekannt sein. Jedenfalls machte das Krankenhaus einen sehr guten Eindruck, es gibt fuer auslaendische Patienten einen extra Schalter, an dem verstaendliches Englisch gesprochen wird.

Bei meiner Einweisung hat mich Ellen, ein sehr nettes Maedel aus Holland, aber mehr dazu spaeter, begleitet. Bei der Einweisung kam dann die grosse Ueberraschung: das Krankenhaus wollte mich nur aufnehmen, wenn ich einen “Attendant” habe, also eine Person, die die ganze Zeit bei mir ist. Ellen hat diesen harten Job uebernommen und mich die 5 Tage gut umsorgt :)

Obwohl mir nicht ganz klar ist, weshalb man so einen Attendant braucht, ich war zwar noch nicht so oft in einem deutschen Krankenhaus, aber die Schwesterndichte erschien mir doch verdammt hoch zu sein. Alle 10 Minuten kommt jemand ins Zimmer, entweder um irgendwas zu messen, Pillen zu geben, zu fragen ob alles in Ordnung ist, zu fragen ob etwas fehlt, Essen zu bringen, Getraenke zu bringen, die Zeitung zu bringen, das Zimmer zu reinigen, das Badzimmer zu reinigen oder Mosquitospray zu verspruehen. Es war also quasi Stress :)

Die Operation verlief uebrigens sehr gut, ich wurde komplett betaeubt, und hatte danach erstmal strikte Bettruhe. Zum ersten Mal hatte ich im Krankenhauszimmer laengeren Zugang zum indischen Fernsehn, und ich muss sagen, dass ich nichts verpasst habe. Meist blieb die Flimmerkiste aus…

Nach 5 Tagen Krankenhaus, mehreren netten Besuchen (danke Ieva und Stefan) und einigen Schmerzen durfte ich das Krankenhaus verlassen, und mit meinem Verband herumhumpeln.

Wunde entzündet

Aua,

habe mir eine unschöne Entzündung meiner Wunde zugezogen. Heute, als ich wieder beim Arzt war, wurde sie erstmal schön gereinigt. Eine recht schmerzhafte und blutige Angelegenheit. AUA. Naja, werde die netten Schwestern wohl jetzt jeden Tag besuchen, bis es besser ist…

Harry Potter durchgelesen…

So, bin mit Harry Potter jetzt durch, aber ich verrate nicht, wie es ausgeht :)

Bin die ganze Woche zu Hause, und versuche mein Bein wieder in Ordnung zu bekommen.

Unfall und Harry Potter

Heute hatte ich, auf dem Weg zum City Center einen Motorradunfall. Ich habe an einer Kreuzung, die von einem Verkehrspolizisten geregelt wurde, auf sein Zeichen gehalten, leider hatte jemand hinter mir nicht die Absicht zu warten, sondern ist einfach weitergefahren, genau in mein recht großes Gepäckgestell. Mein Motorrad ist umgefallen, und ich habe mir das rechte Bein am Auspuff verbrannt sowie einen blauen Fleck am Po. Der Unfall hat sich direkt vor einem Verkehrspolizisten und einem Krankenhaus abgespielt, so dass die Erstversorgung gesichert war. Naja, so wild ist die Verletzung wohl nicht (hoffe ich), tut nur gut weh.

Naja, nachdem ich aus dem Krankenhaus wieder raus war, habe ich dann erstmal schön bei KFC meinen Magen beruhigt, das neue Harry Potter Buch geschnappt und bin dann weiter ins Kino gefahren, um den neuen Harry Potter Film zu schauen. Bin was Harry Potter betrifft jetzt auf dem Laufenden. Abends hatten wir in unserer Wohnung noch ein AIESEC Dinner, was eigentlich nur ein Dinner sein sollte. Allerdings kamen die meisten Gäste erst so gegen 10, es gab recht wenig zu Essen (das war aber ausgezeichnet) und die Party wurde nicht wie geplant in die Disco Speed verlegt, sondern hat bis zum Ende (ca. halb 4) in unserer Wohnung gewütet. Unsere Putzfrau war nachher nur bedingt erfreut…

Wochenende in Mumbai (Bombay)

Dieses Wochenende war es endlich so weit. Unser lang erwarteter Ausflug nach Mumbai! Leider gab es mit dem Hinflug leichte Probleme, der Flug wurde um 5 Stunden (von 18:15 auf 23:00) verlegt. Zum Glück wurden wir vorher per SMS darüber informiert, so dass wir diese Zeit nicht auf dem Flughafen verbringen mussten. Schade war nur, dass wir eine Party in Mumbai verpasst haben. Abgeflogen sind wir dann gegen 23:40 und ca. 2 Stunden später wohlbehalten in Mumbai angekommen.

In Mumbai sind wir bei Theresa aus Chemnitz untergekommen. In dem Haus (15 Stockwerke) gibt es 3 AIESEC Apartments, mit jeweils 4 bis 6 Bewohnern. Erstaunlicherweise haben von diesen ganzen Leuten nur noch sehr wenige gearbeitet, entweder haben sie gekündigt oder sie waren schon fertig. Hier in Chennai ist die Terminierung der Praktikas nicht ganz so uniform, hier hat so ziemlich jeder einen anderen Abreisetermin.

Jedenfalls haben wir uns am nächsten Morgen nach der Hinreise (Freitag) die Innenstadt von Mumbai vorgenommen. Im Lonely Planet (Bibel für Indienreisende) haben wir eine kleine Lonely Planet Tour gefunden, der wir gefolgt sind. Ich war der Führer und habe die Sehenswürdigkeiten meinen Mitreisenden näher gebracht. Ohne den Lonely Planet hätte ich bei vielen Sachen allerdings nicht gewusst, dass es sich um Sehenwürdigkeiten handelt…

Abends war geplant in ein Irish Pub zu gehen (das Nachtleben in Mumbai soll extrem gut sein), allerdings hat es so stark geregnet, dass wir uns nur in einem der AIESEC Apartments getroffen haben, und da etwas gefeiert haben.

Am nächsten Tag sind wir dann wieder in die Innenstadt gegangen, dieses Mal ohne Plan und einfach der Nase nach gelaufen. Wir sind auf eine sehr schöne Moschee gestoßen, die auf einer Halbinsel gebaut wurde. Auf dem Weg zur Moschee waren Unmengen von verstümmelten Bettlern. In so einer Konzentration habe ich das noch nie erlebt.

Nach der Moschee waren wir etwas zu faul um noch weiter zu laufen, und so haben wir uns in die Öffentlichen Busse gesetzt, und Mumbai diverse Stunden aus dem Bus heraus betrachtet. Vor allem als es angefangen hat wieder wie aus Eimern zu regnen war es im Bus doch sehr angenehm. Abends war dieses Mal geplant, in einen Club zu feiern. Allerdings (welche Wunder) haben wir aufgrund der sinnflutartigen Regenfälle die AIESEC Apartments wieder nicht verlassen und wieder mit den AIESECern Party gemacht. (dieses Mal etwas länger und ausdauernder)

Am nächsten Tag (unserem Abreisetag sind wir nochmal in einen Vorort von Mumbai gefahren, und haben uns dort etwas umgeguckt. Mumbai hat übrigens, im Gegensatz zu Chennai in der Innenstadt ein striktes Rikscha-Verbot. Wir sind also die meiste Zeit mit überfüllten Zügen gefahren, auch eine Erfahrung der ganz besonderen Art…

Jedenfalls sind wir noch etwas durchs verregnete Mumbai geschlendert, und sind dann abends wieder (diese Mal ohne Verspätung) wieder nach Chennai geflogen. Unser Timing des Mumbaitrips war sehr ungünstig, weil wir direkt die Monsun-Zeit erwischt haben, bei den nächsten Ausflügen werde ich da mehr drauf achten…

Abschiedsparty Katharina und Motorradtour nach Ideal Beach

Dieses Wochenende haben wir den Sonntag mal wieder in Ideal Beach verbracht. Am Samstag hatten wir die Abschiedsparty von Katharina, die von Ihrer Firma nach Finnland versetzt wurde. Ich bin allerdings schon etwas früher gegangen, weil ich am nächsten Morgen mit dem Motorrad nach Mahabs fahren wollte. Meine erste größere Fahrt (ca. 50km, Dauer ca. 2 Stunden) allein auf der Bullet. Wir sind, um dem größten Verkehr auszuweichen, schon morgens um 8 aufgebrochen. Wir waren Eric und Kirsi auf dem einen und ich auf dem anderen Motorrad. Die Hinfahrt verlief sehr problemlos, und wir sind gut durchgekommen. Macht echt Spaß, die Bullet mal schneller als 20 oder 30 im Stadtverkehr zu fahren…

Ideal Beach war nett wie immer, wir haben dort Stefan, Benjamin und Joram getroffen, die mit dem Bus gekommen sind, sowie die Shenoy Nagar Mädels, Viefka, Ieva und Kunes, die schon am Vortag angereist sind, und einen Frauenabend gemacht haben (ich weiß immer noch nicht genau, was die dort gemacht haben. Uns haben nur seltsame SMS erreicht).

Der Rückweg von Ideal Beach ist leider nicht ganz so glatt gelaufen, wie der Hinweg. Eric hatte öfters einige Autos Abstand zwischen uns gebracht, weil ich eher defensiv fahre, und deshalb wohl nicht ganz so schnell. Jedenfalls habe ich Ihn aus den Augen verloren, und vor mir staute sich der Verkehr. Es hat einen Lastwagenunfall gegeben, und die Fahrbahn wurde auf eine Spur verengt. Eric hatte wohl zu viel Speed drauf, und ist einem Auto hinten drauf gefahren. Glücklicherweise hat sich niemand verletzt, nur Erics Motorrad hat ein bischen gelitten. Nach eine Pause zur Beruhigung der Nerven haben wir den Weg fortgesetzt. Allerdings mussten wir sehr oft Pausen einlegen, weil Erics Motorrad Probleme gemacht hat. Abgesehen von dem Unfall und den vielen Pause sind wir aber gut angekommen

AIESEC Konferenz

Dieses Wochenende war ich auf meiner ersten indischen AIESEC-Konferenz. Es handelte sich hierbei um eine lokale Konferenz, was bedeutet, dass hauptsächlich Leute aus dem LC Chennai teilgenommen haben. Ich habe mich entschieden die volle Konferenz mitzunehmen, und von Donnerstag bis Sonntag „gebucht“.

Die Konferenz fand etwas außerhalb von Chennai statt, an der ECR (East Coast Road, einer Schnellstraße, die an der Küste langführt), in einem Beachhouse mit Swimming Pool direkter Strandnähe. Leider waren Schlafplätze Mangelware, es gab für ca. 40 Leute 5 Schlafzimmer, die jeweils mit einem Doppelbett ausgestattet waren. Aber es gab genug Matratzen, so dass man auch entweder draußen oder irgendwo auf dem Boden schlafen konnte. Geschlafen wurde sowieso nicht so viel, die Konferenz ging meistens bis tief in den Abend (am letzten Tag sogar bis 03:30) und danach wurde noch gefeiert.

Am meisten hat mich die Feierkultur der indischen AIESECer beeindruckt. Gerade am letzten Abend haben sie, nach Konferenzende (also um halb 4) angefangen Bier, Whisky und Rum in größeren Mengen zu exen. Das hat dazu geführt, dass die Party schnell zügellos wurde (hier lasse ich der Fantasie des Lesers alle Freiheiten), und nach 30 Minuten haben die ersten angefangen zu kotzen. Ich habe an dem Abend so ca. 10 Leute kotzen sehen. Wir Praktikanten konnten da nur staunend zusehen (Tempo ist nicht so unsere Stärke beim Trinken. Beim Boatrace, einem AIESEC Trinkspiel, haben die Praktikanten ausnahmslos total abgeloost)…

Fazit: Interessantes Wochenende, aber einmal diese Erfahrung gemacht zu haben reicht vollkommen…

Neue Wohnung

Seit Freitag bin ich auch in die neue Wohung in T-Nagar eingezogen. Allerdings sind dort einige Sachen noch verbesserungsfaehig. Gut an der Wohnung ist, dass sie direkt im Centrum von Chennai liegt, und so ziemlich alles nah dran ist. Schlecht ist, dass es zur Zeit nur ca. 2 Stunden am Tag Wasser gibt. Das bedeutet, dass man sich mit dem Duschen beeilen muss (macht sowieso keinen grossen Spass, weil das Wasser etwas stinkt), und Waesche waschen sollte man vorerst auch lassen. Wir speichern in der Zeit in der das Wasser laeuft immer so viel Wasser wie moeglich, um die Toilette (deren Toilettenspuelung uebrigens auch kaputt ist) spuelen zu koennen.

Ich hoffe allerdings, dass das Problem bald geloest ist. Ausloeser dieses Problems ist eine defekte Pumpe, die hoffentlich bald repariert ist. Allerdings koennen solche Sachen hier in Indien meiner Erfahrung nach laenger dauern…

Die neue Wohnung hat uebrigens auch den Luxus eines Fernsehers. Allerdings ist dieser auch kaputt