Dieses Wochenende waren wir auf Kavitha’s Verlobungsfeier eingeladen. Wir sind extrem früh hingefahren, weil die Mädels sich noch in die Sarees schmeißen mussten. Brian, Marcin und ich konnten in der Zeit noch die Gegend erkunden.
Die Gegend war, obwohl es nicht so weit vom Zentrum entfernt liegt, doch sehr viel ländlicher als in T-Nagar. Sehr interessant dort spazieren zu gehen.
Die Verlobung an sich war ein sehr interessantes Ereignis. Es war extrem laut die ganze Zeit, ein Trommler und ein Trompeter haben meist musiziert, alle Gäste haben sich unterhalten und der Leiter der Zeremonie hat irgendwelche Sachen geschrien. Auch die Nutzung der Handys war etwas anders als bei christlichen Veranstaltungen, es scheint quasi zum Guten Ton zu gehören, sein Mobiltelefon zu nutzen. Der zukünftige Bräutigam hat während der Zeremonie 2 Mal telefoniert und der Leiter der Zeremonie hat seine Gesänge auch einmal für ein scheinbar wichtiges Telefongespräch unterbrochen. In deutschen Veranstaltungen undenkbar…
Die zukünftige Braut, Kavitha, machte mir allerdings nicht den allerglücklichsten Eindruck. Vielleicht könnte es damit zusammenhängen, dass Ihr Bräutigam Ihr Onkel ist, und die Hochzeit von der Familie arrangiert wurde. Ihre Kinder werden also auch gleichzeitig Ihre Cousins sein…
Auf dem Weg nach Hause, nach einem guten Essen, sind wir noch an einem Tempel vorbeigekommen, an dem gerade eine Prozession stattfand. Wir wurden in den Tempel eingeladen, durften die Prozession anschauen und wurde sogar auf eine Hand voll Reis eingeladen. Es war eine Art Götterspeisung. Zuerst durfte der Gott essen, und dann hat jeder Anwesende auch Reis bekommen.
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